Veränderungen an den Finger- und Fußnägeln gibt es viele. Einige sind eher harmlos und auf Verletzungen zurückzuführen oder nur kurzfristige Erscheinungen durch bestimmte Umstände. Allerdings können Nagelveränderungen auch auf zum Teil schwerwiegende Erkrankungen hinweisen, die dann anhand der Nägel zu erkennen sind.
Tüpfelnagel – was tun?
Tüpfelnägel, auch Grübchennägel genannt, gehören eher in den harmlosen Bereich und sind häufig vor allem ein optisches Problem. Grundsätzlich sollte bei plötzlich auftretenden Veränderungen, Verformungen und / oder Verfärbungen besser ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache zu ergründen. Tüpfelnägel zeichnen sich hauptsächlich durch eine unebene Nageloberfläche aus. Auf ihr bilden sich kleine Grübchen, jeweils etwa in Form eines Stecknadelkopfes. Sie können vereinzelt oder in kleinen Gruppen auftreten und stärker oder schwächer ausgebildet sein.
Zusätzlich verfärben sich die betroffenen Nägel meist rötlich-gelb oder es entstehen sogenannte Ölflecken. Dies sind Verfärbungen auf den Nägeln, die in Farbe und Form einem kleinen Ölfleck ähneln. Ist die Veränderung schon weiter fortgeschritten, können sich die Nägel ausserdem stark verhornen und sogar teilweise bis ganzheitlich ablösen.
Wie entstehen Tüpfelnägel?
Die Hauptursache hierbei ist die Schuppenflechte (Nagelpsoriasis), die nicht nur die Haut, sondern auch die Nägel befällt. Die meisten Schuppenflechte-Patienten leiden auch unter Tüpfelnägeln. Ebenso verantwortlich können Ekzeme der Haut sein sowie ein Mangel an Vitaminen oder Spurenelementen (Eisen). Auch falsche Ernährung kann dazu beitragen.
Behandlung von Tüpfelnägeln
Sie sollten auf jeden Fall schnellstmöglich behandelt werden, da es schmerzhaft werden kann, wenn die Erkrankung erst das Nagelbett erreicht und / oder sich die Nagelplatte ablöst. Ein Arzt kann hier entsprechende Unterstützung bieten.
Die möglichen Ölflecken und andere Verfärbungen kann man nicht behandeln, sie sind auch eher ein kosmetisches Problem. Um die Nägel an sich so gut wie möglich zu schützen, sollten sie recht kurz gehalten werden, am Besten eignet sich hierfür eine sehr feine Sandblattfeile. Bei Arbeiten im Haushalt oder Beruf, die die Hände und Nägel beanspruchen können, ist es ratsam, Handschuhe zu tragen. Eine recht fetthaltige Crème sollte regelmäßig auf die Hände und Füße aufgetragen werden. Es gibt auch spezielle Lacke, die die Nägel schützen und nicht so brüchig werden lassen. Besonders muss auch darauf geachtet werden, dass sich durch die unebene Nageloberfläche keine Pilzinfektion bildet. Für die richtigen Crèmes, Lacke und Mittel zur Pilzvorbeugung kann der behandelnde Arzt oder der Apotheker eine Empfehlung aussprechen.
Weiterführende Links
Ärzte Zeitung: Tüpfelnägel sind oft Zeichen von Psoriasis
Pharmazeutische Zeitung: Läsionen an besonderen Stellen