Weiche Nägel sind ein Problem, von dem mehr Frauen als Männer betroffen sind. Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Weiche Nägel sind häufig recht schwach und brechen leicht ab, so dass es kaum möglich ist, sie länger wachsen zu lassen. Ein Einreißen kann mitunter recht schmerzhaft sein, wenn die Nägel weit unten reißen.
Weiche Nägel was tun? Ursache und Symptome
Mögliche Ursachen für weiche Nägel
Hier können ein Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen schuld sein, wie Eisen, Zink, Biotin, Vitamin A, C oder B, eine Stoffwechselstörung oder auch eine Überfunktion der Schilddrüse. Hierbei hat der Organismus einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen, welche er sich auch aus den Nägeln zieht.
Ebenso kann eine falsche Pflege die Ursache sein. Sehr häufiges Händewaschen, häufiger Kontakt mit scharfen Putzmitteln, oder zu häufiger Einsatz von Nagellacken und Nagellackentferner können die Nägel weich und brüchig machen. Hier ist auf jeden Fall auf eine ausreichende Pflege zu achten.
Was tun bei weichen Nägeln?
Um einen Mangel auszuschließen oder richtig zu erkennen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Er kann mit entsprechenden Test herausfinden, ob ein Mangel besteht und wenn ja, welcher Stoff einem fehlt und so entsprechende Mittel zur Abhilfe verschreiben.
Gegebenenfalls kann man Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Besonders geeignet für die Nägel sind hier Kieselerde und Biotin. Förderlich ist ausserdem eine ausgewogene, gesunde Ernährung.
Gerade bei weichen Nägeln sollte auf eine gute, intensive Nagelpflege geachtet werden. Um ein Einreißen der weichen Nägel zu verhindern, sollten sie recht kurz gehalten werden. Zum Kürzen eignet sich besonders eine feine Sandblattfeile. Ein natürliches Öl, das man regelmäßig in die Nagelhaut einmassiert, hält diese geschmeidig und verhindert ein Einreißen. Ausserdem versorgt es den Nagel mit wertvollen Stoffen. In Apotheken gibt es ausserdem spezielle Pflegeprodukte, die ein Nagelwachstum und die Stärkung der Nägel fördern.
Bei Arbeiten im Haushalt oder auch im Beruf, bei der die Hände und Nägel besonders beansprucht werde, sollte man zum Schutz lieber Handschuhe tragen. Häufiger Wasserkontakt sollte vermieden werden.
Eine weitere Möglichkeit ist das Überziehen der Naturnägel mit einem Kunststoff. So eine Modellage wird in professionellen Nagelstudios durchgeführt. Möglich wäre hier eine Modellage mit Acryl oder mit UV-Gel. Man spricht dann von künstlichen Fingernägeln bzw. Acrylnägel oder Gelnägel. Durch den Überzug sind die Nägel geschützt und stabil. Dies kann eine dauerhafte Lösung sein, oder auch nur in der Übergangsphase helfen.
Weiterführende Links
Ärzteblatt.de: Diagnostik und Therapie von Nagelerkrankungen
Pharmazeutische-Zeitung.de: Es muss nicht immer ein Pilz sein
Apotheken-Umschau.de: Nagelkrankheiten
Ärzteblatt.de: Häufige Fehldiagnosen bei Nagelerkrankungen
Deutsche Apotheker Zeitung: Was steckt eigentlich hinter Nagelveränderungen?